A.R. BATLOGG u.a., Der Denkweg Karl Rahners. Quellen - Entwicklungen - Perspektiven, Mainz 2003;
Dieser Band ist verfasst von sechs Autoren, die "Karl Rahner nicht mehr persönlich gekannt (haben), außer von Ferne:
in Vorträgen, bei einigen öffentlichen Auftritten... (Ihr)... Zugang ist sein geschriebenes Wort"
(Einführung 10). Der
Band "beansprucht, zur Lektüre gerade auch früher Rahner-Texte heranzuführen und sie aus ihren Voraussetzungen
heraus ver
stehen zu lernen." Die Autoren erklären: "Wir wollen außerdem den Weg, auf dem wir selbst uns Karl Rah-
ner angenähert
haben, zugänglich machen" (ebd.). Nach einer kurzen Selbstvorstellung der Autoren beschäftigen sie
sich dann in zwei Teilen mit jeweils sechs Themen. Den Abschluss bildet ein Glossar, jeweils eine Übersicht zu den
Lebensdaten und den Schriften Rahners sowie ein kurzes Literaturverzeichnis.

Der ERSTE TEIL des Buches - überschrieben als "Von Gott berührt: Quellen und Grundlegung" - gibt einen instrukti-
ven Einblick in die biographische, spirituelle und theologische Entwicklung Rahners. Hier erfahren die Leser ebenso et-
was über den Ordenseintritt, über die theologische Promotion "im Eiltempo", den Vorlesungsplan in Innsbruck und Pul-
lach und die Arbeit im Wiener Seelsorgereferat wie über das Berühren Gottes im Gebet sowie die Bedeutung der Erfah-
rung der Gnade und der häufigen Andachtsbeichte wie schließlich den Grundansatz von "Geist in Welt",  die philosophi-
schen Wurzeln Rahners bei Marechal und Heidegger und die Bedeutung der Neuscholastik als prägendem Rahmen für
das theologischen Denken Rahners. Dies alles ist höchst informativ, lässt jedoch die Frage aufkommen, ob jemandem,
der mit der Person und Theologie Rahners noch nicht bekannt ist, eine nach Biographie, Spiritualität und Theologie
Rahners geordnetere Darstellung nicht hilfreicher gewesen wäre.

Der ZWEITE TEIL des Buches wendet sich einzelnen Themenfeldern der rahner'schen Theologie zu. Eingeführt wird
in die Gnadentheologie, Trinitätslehre, Ekklesiologie, praktische und spirituelle Theologie sowie Christologie Rahners.

Herbert Frohnhofen, 17. März 2005