"Mariazell ist kein spektakulärer
Wallfahrstort, er kennt keine Erscheinungen,
keine zeitungsfüllenden Wunder, keine Sonderreligiosität und keine
Gruppen,
die nur für sich diesen Ort gepachtet hätten... Das stille und
zugleich große Wun-
der von Mariazell ist die Versöhnung. Zuerst die Versöhnung mit
Gott: Sehr viele Mensch empfangen hier das Bußsakrament. Damit gestehen
sie ein, daß das Le-
ben nicht nur mit Machbarkeit, Tüchtigkeit, mit Organisationstalent
und mit Ver-
dienst definiert werden kann, sondern daß es von Gott her gesehen und
auf ihn
hin entworfen und verwirklicht werden muß. Dieser Gott wirft nicht
mit Steinen,
sondern lädt uns ein, seine Barmherzigkeit uns schenken zu lassern und
mutet
uns immer wieder einen Neubeginn zu."
(P. K. SCHAUER OSB, Warum Menschen nach Mariazell pilgern..., in: L'Osserv. Romano 36/07, 10))