Theologie-Systematisch
Spiritualität
Freude und Glück im Glauben
Texte Freude und Glück im Glauben

"Darin also, liebe Freude, besteht die wahre Freude: Es ist das Gefühl, daß un-
ser persönliches und gemeinschaftliches Dasein von einem großen Geheimnis
berührt und erfüllt wird, dem Geheimnis der Liebe. Um uns zu freuen, brauchen
wir nicht nur Dinge, sondern Liebe und Wahrheit: Wir brauchen einen nahen
Gott, der unser Herz wärmt und auf unsere tiefsten Erwartungen antwortet. Die-
ser Gott hat sich in Jesus offenbart, der von der Jungfrau Maria geboren wurde"

(P. Benedikt XVI., Ansprache am 13.12.2009, in: L'Osservatore Romano 51/2009, 1)

"Diese (d.i. die wahre Freude) besteht nicht darin, viele Dinge zu
haben, sondern sich vom Herrn geliebt zu fühlen, sich selbst den
anderen zum Geschenk zu machen und einander gern zu haben
"

(P. Benedikt XVI., Ansprache am 13.12.2009, in: L'Osservatore Romano 51/2009, 1)

"Zum Fest gehört die Freude, hatten wir gesagt. Das Fest kann man organisieren,
die Freude nicht. Sie kann nur geschenkt werden, und sie ist uns geschenkt wor-
den in reichem Maß: Dafür sind wir dankbar. Wie Paulus die Freude als Frucht
des Heiligen Geistes kennzeichnet, so hat auch Johannes in seinem Evangelium
Geist und Freude ganz eng miteinander verknüpft. Der Heilige Geist schenkt uns
die Freude. Und er ist die Freude. Die Freude ist die Gabe, in der alle anderen
Gaben zusammengefaßt sind. Sie ist Ausdruck für das Glück, für das Einssein
mit sich selbst, das nur aus dem Einssein mit Gott und mit seiner Schöpfung kom-
men kann. Zum Wesen der Freude gehört es, daß sie ausstrahlt, daß sie sich mit-
teilen muß. Der missionarische Geist der Kirche ist nichts anderes als der Drang,
die Freude mitzuteilen, die uns geschenkt wurde. Daß sie in uns allezeit lebendig
sei und so auf die Welt in ihren Drangsalen ausstrahle, das ist meine Bitte am En-
de dieses Jahres. Verbunden mit dem herzlichen Dank für all Ihr Mühen und Wir-
ken wünsche ich Ihnen allen, daß diese von Gott kommende Freude uns auch im
neuen Jahr reichlich geschenkt werde."

(P. Benedikt XVI., Ansprache an das Kardinalskollegium und die Mitglieder der
Römischen Kurie beim Weihnachtsempfang, in: L'Osservatore Romano 1/2009, 5)