U. KÜHN, Ein Zeichen der Versöhnung. Fragen auf dem Weg von Eucharistie und Abendmahl -
    zur Diskussion aus evangelischer Sicht, in: Christ in der Gegenwart 53 (2001) 199;

Der Leipziger Professor für evangelische Theologie plädiert angesichts der mitunter stürmischen Forderungen
nach dem gemeinsamen Abendmahl für mehr Gelassenheit und Nüchternheit. Er betont, wie viel an Gemein-
samkeit zwischen den Konfessionen in den vergangenen Jahrzehnten bereits gewachsen ist, nimmt jedoch
auch ernst, daß es eines weiteren Aus- und Versöhnungsprozesses noch bedarf. 

Vor dem Hintergrund, daß die Weltkonferenz für Glauben und Kirchenverfassung in Lund bereits im Jahre 1952 eine
Annäherung zur vollständigen eucharistischen Mahlgemeinschaft in sechs Stufen
vorgeschlagen hat,
plädiert
er dafür, den weiteren Prozeß der Aussöhnung zwischen der evangelischen und der römisch-katholi
schen
Konfession durch gewisse Stufen, etwa der >eucharistischen Gastfreundschaft< bzw. der >offenen Kommunion< zu
begleiten. Die vollständige eucharistische Mahlgemeinschaft könne dann am Schluß des Aussöhnungsprozesses stehen.