Theologie-Systematisch
Religion/Religionen
§
5. Der christliche Glaube und die Religionen
Texte-Allgemein
"Die Kirche respektiert
und schätzt die nichtchristlichen Religionen. Sie sind ja lebendiger
Ausdruck der Seele breitester Gruppen. In ihnen wird die Gottsuche von
Millionen deutlich,
ein unvollkommenes Suchen, aber oft gelebt mit großer Aufrichtigkeit
und Lauterkeit des
Herzens. Sie besitzen einen eindrucksvollen Schatz tief religiöser
Schriften. Zahllose Gene-
rationen von Menschen haben sie beten gelehrt. In ihnen finden sich unzählbar
viele 'Sa-
menkörner des Wortes Gottes'. Sie sind, um ein treffendes Wort des
Zweiten Vatikanischen
Konzils aufzugreifen, das von Eusebius von Caesarea stammt, eine echte
'Vorbereitung
auf das Evangelium' (LG 16)... Unsere Religion stellt tatsächlich eine echte und lebendige
Verbindung mit Gott her, was den übrigen Religionen nicht gelingt,
auch wenn sie sozusa-
gen ihre Arme zum Himmel ausstrecken."
(Evangelii
nuntiandi (1975) 53)
"Die Welt braucht
Gott. Wir brauchen Gott... Wir verletzen nicht den Respekt vor
anderen Religionen und Kulturen, wir verletzen nicht die Ehrfurcht vor ihrem
Glauben, wenn wir uns laut und eindeutig zu dem Gott bekennen, der der Gewalt
sein Leiden entgegengestellt hat; der dem Bösen und seiner Macht gegenüber
als Grenze und Überwindung sein Erbarmen aufrichtet."
(Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt
in München am 10. September 2006)