A. FRANZ u.a. (Hg.), Lexikon philosophischer Grundbegriffe, Freiburg/Bg. 2003;
Mit diesem Lexikon haben es sich die Herausgeber zur Aufgabe gemacht, "ein Hilfsmittel zu erstellen, das es Studierenden
der Theologie, aber auch Lehrenden und Forschenden, und nicht zuletzt allen in der theologischen Praxis Stehenden mög-
lich macht, sich rasch und unkompliziert zu orientieren. Denn bei der Lektüre theologischer und philosophischer Texte be-
gegnen oft Begriffe, die nicht auf Anhieb vertraut sind, sei es, weil sie so neu oder weil sie umgekehrt so traditionell sind,
dass sie nur hochspezialisierte Fachleute unmittelbar parat haben" (Vorwort 7). "Heraus gekommen", so der Anspruch,
sei "ein Nachschlagewerk theologisch relevanter philosophischer Begriffe, das in vieler Hinsicht die gegenwärtige Lage der
Theologie widerspiegelt, insbesondere die der Systematischen Theologie und ihrer philosophischen Grundlagen" (ebd.).

Nach kurzen praktischen Hinweisen stellt dann ein breiter lexikalischer Teil von knapp 450 Seiten in vergleichsweise kurzen
Abschnitten von in der Regel rund ein bis zwei Seiten Begriffe vor, die sehr unterschiedlichen Kontexten entstammen bzw.
in sehr unterschiedlichen Kontexten verwendet werden. So wurde etwa ein dem Aristotelismus entstammender Begriff "Akt
- Potenz - Actus purus" ebenso in den Katalog der zu erklärenden philosophischen Begriffe aufgenommen wie der eher in
der jüngsten Vergangenheit relevante Terminus der "Handlung". Das Stichwort "Tod" wurde ebenso aufgenommen wie
"Konvergenz". Die fundamentalen Begriffe "Gott" und "Seele" stehen neben den historisch interessanten "Gnosis", "Monade",
"mögliche Welten" wie die philosophisch eher aktuellen "Prädikatenlogik" und "Konsenstheorie" neben historisch oder syste-
matisch kategorisierenden Termini wie etwa "Neuplatonismus" und "Recht".

Im ganzen dürfte eine solche recht bunte Sammlung mit dann doch letztlich nur recht kurzen Erläuterungen lediglich Schü-
lern und vielleicht Studierenden der allerersten Semester eine erste Hilfe sein. Studierende der fortgeschrittenen Semester so-
wie insbesondere Lehrende und Forschende der Philosophie und Theologie werden hingegen wohl weiterhin den sehr viel
energischer zupackenden Hilfsmitteln, wie vor allem dem "Historischen Wörterbuch der Philosophie" vertrauen.

Beigefügt sind dem lexikalischen Teil ein ausführliches Quellenverzeichnis (wichtiger philosophischer und systematisch-theo-
logischer Werke) sowie ein Verzeichnis derjenigen Literatur, auf die zur Erstellung des lexikalischen Teiles zurückgegriffen
wurde. Außerdem - auch dies ist sehr zu begrüßen - liegt das Werk auf einer CD-ROM anbei, die dankenswerter Weise auch
mit dem besseren Betriebssystem Mac OS harmoniert.

Herbert Frohnhofen, 16. September 2004