Theologie-Systematisch
Gotteslehre
§
14. Die Unveränderlichkeit/Einfachheit Gottes
Texte
"Das
Zeichen Gottes ist das Kind, in seiner Hilfsbedürftigkeit und Armut...
Gottes
Zeichen ist das Einfache. Gottes Zeichen ist das Kind. Gottes Zeichen ist
es, daß
er sich für uns klein macht."
(P. Benedikt XVI., Homilie am 25. Dezember 2006, L'Osserv. Rom. 1/07,
11)
"Gott ist einfach, und
der Weg, den Jesus Christus
zum Vater zeigte, ist ein überaus einfacher Weg."
(Franz Jalics, Kontemplative Exerzitien, Würzburg
1994, 15)
"David Burrell hat mit
Blick auf Avicenna, Maimonides und Thomas verdeutlicht, dass
auch die Einfachheit im Sinne jener metaphysischen Bestimmung,
die für Gott einen
Unterschied von Sein und Wesen bestreitet, nicht selbst als Attribut
Gottes zu verstehen
ist. Vielmehr definiert die Einfachheit die Weise, wie alle Attribute
auf Gott anwendbar
seien, nämlich in strikter Unterscheidung von ihrer Anwendung
auf die Geschöpfe. Die
Betonung der Einfachheit Gottes ist daher lediglich eine andere
Form der Bekräftigung
von Gottes Transzendenz. Sie steht nicht etwa im Gegensatz zur
Unbegreiflichkeit und
Unbeschreibbarkeit Gottes, sondern begründet sie vielmehr."
(P. Schmidt-Leukel, Gott ohne
Grenzen. Eine christliche und pluralistische Theologie
der Religionen, Gütersloh 2005, 202, Anm.
12, mit Verweis auf D. BURRELL, Kno-
wing the Unknowable God: Ibn-Sina, Maimonides,
Aquinas, Notre Dame 1986, 46-51)