Harald Fritsch, Vollendende Selbstmitteilung Gottes an seine
Schöpfung. Die Eschatologie Karl Rahners, Würzburg 2006;

Für die gegenwärtige Theologie hat das Werk Karl Rahners (1904-1984) eine herausragende Bedeutung. Es
ist weiterhin, wie es Papst Benedikt XVI. im Blick auf Rahners „Grundkurs des Glaubens“ einmal formulier-
te, „eine Quelle der Inspiration“. Die vorliegende Studie analysiert, wie Rahner die Eschatologie, die als Leh-
re von den letzten Dingen bzw. von der Vollendung traditionell den letzten Teil katholischer Dogmatik bildet,
in seinem umfangreichen Werk bearbeitete und dabei die Selbstmitteilung Gottes als das Zentrum ansah. Sie
verdeutlicht, wie Rahner in den Fragen der Eschatologie das biblische Zeugnis, die lehramtliche und die the-
ologische Tradition aufnimmt, sie mit zeitgenössischen Fragen und Erkenntnissen in ein fruchtbares Gespräch
bringt und so der Theologie wie auch der Praxis des christlichen Glaubens wichtige Impulse gibt. Mit Rückbe-
zug auf das Zeugnis der Bibel erörtert der Autor neben der christologischen Dimension die zwischenmenschli-
che Dimension des Vollendungsgeschehens und das Wirken des Heiligen Geistes in ihm. Er findet Gedanken
zu beiden Fragen auch in Rahners Werk, vor allem in seinen geistlichen Schriften.

Harald Fritsch, 4. September 2007