In einem ersten Beitrag beschreibt P. MEIS die Aufgabe
der Theologie für die Profilbildung kirchlicher
Fachhochschulen. Vor dem Hintergrund, dass Bildung auf
mehr schauen müsse als auf "kurzatmige
Nützlichkeitserwägungen, die geisteswissenschaftlichen
Bildungstraditionen (heute) kein nennenswertes
Gewicht mehr einräumen" (201), beschreibt
Meis zunächst die Theologie als "Kernbestand aller Bil-
dungsarbeit" (207). Theologie sei "als
verantwortetes Denken des Glaubens... eine ebenso notwendige
wie natürliche Antwort auf die Grunderfahrungen
menschlicher Existenz" (207). Theologie an Fach-
hochschulen wird daraufhin qualifiziert "als den
Glauben in die Pflicht nehmendes Denken, Urteilen
und Tun" (208). Problematisch und zu bescheiden
ist dabei allein die Beschreibung des Wissenschafts-
charakters der Theologie selbst. Wer nämlich die
Theologie als eine "bescheidene" Wissenschaft be-
schreibt, deren "denkend verantworteter Gegenstand...
eine solchen (d.i. historisch-kritischen) Metho-
den entzogene Wahrheit" sei (205), hat sie
wissenschaftstheoretisch nicht angemessen begriffen.
In einem zweiten Beitrag beschreiben E. HAUSCHILDT
und Chr. SCHNEIDER-HARPPRECHT
Unterschiede und Beziehungen von an Universitäten
und an Fachhochschulen betriebener Theologie.
Dabei kommen sie zu dem Ergebnis, dass die Zeit für
Standesdünkel und Ressentiments vorbei sein
sollte, stattdessen die Kräfte gebündelt und
Arbeit sinnvoll geteilt werden könnte. In ähnlicher Weise
fordert auch R. HOBURG inbezug auf Forschung und Lehre
der Theologie eine ausgeprägtere Koo-
peration zwischen Universitäten und Fachhochschulen.
U. LIEDKE schließlich betont in seinem Bei-
trag, dass das Evangelium in die jeweiligen Sprachen
der Wirtsxchaft, der Politik, des Rechtes und
auch der Sozialen Arbeit übersetzt werden müsse.
Herbert Frohnhofen, 19. Februar 2005