"Kein Konzil vor dem Zweiten Vaticanum hat mit
solcher Gründlichkeit und Ausführlichkeit, mit solcher systemati-
schen Grundsätzlichkeit das Subjekt zum Objekt der Reflexion, sich selbst
zum Thema gemacht. Dabei haben in den
Jahren des Konzils die Teilnehmer, gerade was diese ekklesiologische Thematik
angeht, einen mächtigen Lernprozeß,
eine Art theologischen Intensivkurs durchgemacht" (141).
Inbezug auf den verschiedentlich vorgebrachten Vorwurf,
das Konzil habe damit >Nabelschau< betrieben, ist nach
Schneider zu betonen, daß "jedes konkrete Reden von Gott und seinem
Heilswirken immer auch Aussagen über die
Kirche zumindest einschließt, so daß andererseits die Selbstdarstellung
der Kirche - wenn sie theologisch recht ge-
schieht - gerade nicht von Gott wegblickt, sondern ein theologisches Thema
ist" (142).
1. Kapitel:
Die Kirche ist Geheimnis
2. Kapitel:
Das Volk Gottes
3. Kapitel:
Die hierarchische Verfassung der Kirche
4. Kapitel:
Über die Laien
"Die Bezeichnung der Kirche als Sacramentum findet
sich mehrfach in der Liturgiekonstitution (5; 26), im
Missionsdekret (1; 5), in der Pastoralkonstitution >Gaudium et spes<
(42; 45) und natürlich in der Kirchen-
konstitution >Lumen gentium< (1; 9; 48; 59)" (144).
"Gleich der zweite Satz der Kirchenkonstitution...
wartet mit dieser definitionsartigen Formulierung auf:
'Die Kirche ist ja in Christus gleichsam das Sakrament, das heißt Zeichen
und Werkzeug für die innigste
Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit."