Es bedarf "einer Änderung
der Mentalität besonders in bezug auf die Laien, die
nicht mehr nur als 'Mitarbeiter' des Klerus betrachtet werden dürfen,
sondern als wirklich 'mitverantwortlich' für das Sein und Handeln der
Kirche erkannt werden müssen, um die Festigung eines reifen und engagierten
Laienstandes zu fördern."
(P. Benedikt XVI., Eröffnung der Pastoraltagung der Diözese
Rom
am 26. Mai 2009, in: L'Osservatore Romano 24/2009, 10)
"dank des Glaubens
und des apostolischen Einsatzes von gläubigen Laien,
Familien, Eheleuten
wie Priszilla und Aquila ist das Christentum bis zu un-
serer Generation gelangt. Es konnte nicht nur dank der Apostel wachsen,
die es verkündeten. Um im Boden des Volkes Wurzeln zu schlagen, um sich
lebendig zu entfalten, war der Einsatz dieser Familien, dieser Eheleute, die-
ser christlichen Gemeinden, der gläubigen Laien notwendig, die den
'Nähr-
boden' für das Wachsen des Glaubens geliefert haben. Und immer wächst
die Kirche nur auf
diese Weise. Dieses Paar zeigt insbesondere, wie wichtig
das Handeln der christlichen
Eheleute ist."
(P.
Benedikt XVI., Generalaudienz am 7.2.07, L'Osservatore Romano 7/07, 2)
"Die Laien, die ihrer
besonderen Berufung gemäß ihren Platz mitten in der Welt
haben und die verschiedensten zeitlichen Aufgaben erfüllen, müssen
darin eine
besondere Form der Evangelisierung vollziehen. Ihre erste und unmittelbare
Aufgabe ist nicht der Aufbau und die Entwicklung der kirchlichen Gemeinschaft
– hier liegt die besondere Aufgabe der Hirten –, sondern sie sollen alle christli-
chen, vom Evangelium her gegebenen Möglichkeiten, die zwar verborgen,
aber
dennoch in den Dingen der Welt schon vorhanden sind und aktiv sich auswirken,
verwirklichen. Das
eigentliche Feld ihrer evangelisierenden Tätigkeit ist die wei-
te und schwierige Welt der Politik, des Sozialen und der Wirtschaft, aber auch
der
Kultur, der Wissenschaften und Künste, des internationalen Lebens und der Mas-
senmedien, ebenso gewisse Wirklichkeiten, die der Evangelisierung offenstehen,
wie Liebe, Familie, Kinder- und Jugenderziehung, Berufsarbeit, Leiden usw. Je
mehr vom Evangelium geprägte Laien da sind, die sich für diese
Wirklichkeiten
verantwortlich wissen und überzeugend in ihnen sich betätigen,
sie mit Fachkennt-
nis voranbringen und
sich bewußt bleiben, daß sie ihre gesamte christliche Sub-
stanz, die oft verschüttet und erstickt erscheint, einsetzen müssen, um so mehr
werden diese Wirklichkeiten, ohne etwas von ihrer menschlichen Tragweite zu
verlieren oder zu opfern, geradezu eine oft verkannte transzendente Dimension
offenbaren, in den Dienst der Erbauung des Reiches Gottes treten und damit in
den Dienst des Heiles in Jesus Christus."