"Der Christus selbst, der
wahre Gerechte, ist als Gerechter ein Leidender und in den Tod Verstoßener.
Der Gerechte ist in die Scheol, in das unreine Land hinabgestiegen, wo Gott
nicht gelobt wird. Mit
diesem Hinabsteigen Jesu steigt Gott selbst in die Scheol: damit aber hört
der Tod auf, das gottver-
lassene Land der Finsternis und der Bereich der erbarmungslosen Gottesferne
zu sein. In Christus
ist Gott selbst in den Bereich des Todes eingetreten und hat den Raum der
Kommunikationslosig-
keit zum Raum seiner Anwesenheit gemacht. Das ist nicht Glorifizierung des
Todes; indem Gott
ihn durch Christus heimgesucht hat, hat er ihn als Tod aufgehoben und überwunden."
(J. Ratzinger/Benedikt
XVI., Eschatologie. Tod und ewiges Leben, Nachdruck
der 6. Aufl. 1990 (Kleine Katholische Dogmatik IX), Regenburg 2007, 82)
"Christus ist in die
'Hölle' hinabgestiegen, und so ist er bei dem, der dorthin geworfen
wird,
da und macht ihm die Finsternis zu Licht. Das Leid, die Qualen bleiben furchtbar
und nahe-
zu unerträglich. Aber der
Stern der Hoffnung ist aufgegangen
– der Anker des Herzens reicht
bis zum Thron Gottes. Nicht das Böse
wird im Menschen entbunden, sondern
das Licht siegt:
Leid wird – ohne aufzuhören, Leid zu sein – dennoch zu Lobgesang."