Theologie-Systematisch
Theologische
Anthropologie
§ 7. Die Neugestaltung des Menschen in Christus
(>Rechtfertigung<)
Gnade/Texte
"Gegenüber dem Widerspruch
der Sünde, der Dislokation des Menschen im Verhältnis
zu Gott, zur Welt und zu sich
selbst, erweist sich die versöhnende Gnade Gottes als
Relokation des Menschen in
der Beziehung zu Gott und so auch in der Beziehung
zu sich selbst und zur Welt
anderer Menschen und ihrer natürlichen Umwelt."
(Chr. SCHWÖBEL, Christlicher Glaube im Pluralismus.
Studien zu einer Theologie der Kultur, Tübingen 2003, 435)
Gnade bedeutet, dass der
"unsichtbare, menschlichem Kalkulieren entzogene Gott
mit dem Menschen Gemeinschaft
begründet, ihm Anteilhabe an seinem Leben gibt."
(O.H. PESCH, Hinführung zu Luther, Mainz 32004,
132)
">Gnade<
bezeichnet das im Wesen Gottes selber begründete Handeln an seinen
Ge-
schöpfen, das sie auch angesichts von Scheitern
und Verfehlung aus der Gemeinschaft
mit Gott nicht entläßt, sondern
Menschen neu in die Gemeinschaft mit Gott aufnimmt
und ihnen so über alle menschlichen Möglichkeiten
hinaus gelingendes Leben gewährt."
(Chr. SCHWÖBEL, Christlicher Glaube im Pluralismus.
Studien zu einer Theologie der Kultur, Tübingen 2003, 432)