Theologie-Systematisch
Theologische Anthropologie
§ 3. Die Geschöpflichkeit des Menschen
III. Biologische Grundlagen des Lebens
Texte-Sexualität

“Dazu kommt die Relativierung der Geschlechter-Differenz… Damit wird im stillen jenen verhängnis-
vollen Theorien recht gegeben, die das Mann-Sein und Frau-Sein des Menschen als bloße Biologie
abqualifizieren; die uns sagen, der Mensch - das heißt sein Intellekt und sein Wille - entscheide selbst,
was er sei oder nicht sei. Das ist eine Verhöhnung der Leiblichkeit, in der der Mensch sich von seinem
Leib - von der ‘biologischen Sphäre’ - emanzipieren will und sich dabei nur selbst zerstören kann.
Wenn man uns sagt, die Kirche dürfe sich da nicht einmischen, dann können wir nur antworten: Geht
uns etwa der Mensch nichts an? Haben die Gläubigen von der großen Kultur ihres Glaubens her kein
Recht, da mitzureden? Ist es nicht vielmehr ihre, unsere Pflicht, da die Stimme zu erheben und den
Menschen, jenes Geschöpf zu verteidigen, das gerade in der Untrennbarkeit von Leib und Seele Gottes
Ebenbild ist?”


(P. Benedikt XVI., Ansprache an die Römische Kurie am 22.12.06, L’Osserv. Romano 5/1/07, 7)